Schokolade
Was wäre das Leben ohne diesen himmlischen Genuss?
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„Schade Schokoladchen,
Leckerbissen widerstehen.
Schade Schokoladchen,
zu viel Hüftgold, leider …“
Macht Schokolade glücklich, kann sie unsere Stimmung heben? Was steckt hinter diesem Mythos?
Schokolade ist das Mood Food schlechthin. Diesem Leckerbissen wird ein großer Einfluss auf die Stimmung nachgesagt. Es ist zwar ein Lebensmittel, aber in erster Linie ein kalorienreiches Genussmittel mit hoher Energiedichte. Eine Tafel Bitterschokolade zu 100 g bringt es auf mehr als 500 kcal.
Inhaltsstoffe von Rohkakao
Kakaobutter 52 %, Eiweiß 12 %, Zellulose 9 %, Stärke und Pentosane(=Schleimstoffe) 7,5 %, Gerbstoffe 6 %, Wasser 5 %, Mineralstoffe und Vitamine wie Kalium, Magnesium, Phosphor, Vitamin B3, B5, Eisen, Mangan Selen, Zink in geringen Mengen
Den Inhaltsstoffen Koffein 0,2 % und Theobromin 1,2 % wird eine Stimulation des zentralen Nervensystems und die Förderung der geistigen Leistungsfähigkeit nachgesagt.
Koffein soll dazu die Produktion der Magensäfte anregen und die Müdigkeit verringern. Die enthaltenen Substanzen sind allerdings in so geringer Konzentration vorhanden, dass sie kaum eine Wirkung haben können.
Dazu wäre schon ein Verzehr von 20-30 kg Schokolade nötig. Vermutlich würden aber dann diese 150.000 im „Hüftdepot“ angelegten Kcal unsere Glücksgefühle gleich wieder ein wenig trüben….
Unumstritten ist jedoch, dass bereits die Vorfreude auf den süßen Snack bei vielen Menschen die Stimmung um ein Vielfaches steigen lässt. Das Belohnungssystem im Gehirn wird stimuliert und schüttet vermehrt Dopamin aus.
Bei mir beginnt bereits beim Anblick einer Tafel Schokolade mein Herz zu lachen und es werden positive Kindheitserinnerungen wach.
Macht Gelegenheit Diebe? Erkenntnisse zum Schokoladekonsum!
- Wer kennt das nicht? Ständig ist Frau/Mann süßen Verführungen ausgesetzt und zum Zugreifen verleitet.
- Gerade in der Vorweihnachtszeit, wenn die Keksdose auf dem Tisch steht, essen wir so manche Köstlichkeit oft ganz nebenbei.
- Zum Schokolade-Verzehr-Verhalten gibt es sogar eine Untersuchung mit folgender Forschungsfrage:
„Hat der äußere Reiz (Sichtbarkeit und Erreichbarkeit) einen größeren Einfluss auf das Essverhalten als der innere Reiz „Hunger“?
Zu dieser Untersuchung wurden an einer amerikanischen Universität 40 Schokolade liebende Frauen mit einer kostenlosen Ration von 30 Tafeln Schokolade ausgestattet und vier verschiedene Bedingungen/Versuchsanordnungen geschaffen:
- Sichtbar: Schokolade wurde in einer durchsichtigen Schale aufbewahrt
- Unsichtbar: Schokolade wurde in einer undurchsichtigen Schale aufbewahrt
- Erreichbar: Schale wurde direkt am Schreibtischaufgestellt
- Unerreichbar: Schale wurde in zwei Meter entfernt platziert und war nur durch Aufstehen erreichbar
Jede Bedingung wurde eine Woche lang getestet und die Schalen täglich ausgezählt und aufgefüllt.
Unter welchen Bedingungen wurde nun die meiste Schokolade gegessen?
Sichtbarkeit Erreichbarkeit Anzahl Schokoladestücke
Ja Ja 7,7
Nein Nein 3,1
Nein Ja 4,6
Ja Nein 5,6
Gelegenheit macht wie man so schön sagt Diebe. Ist die Schokolade sichtbar und unmittelbar erreichbar, steigt der Schokoladekonsum auf das Doppelte!
Bei zwei Metern Abstand und einer undurchsichtigen Schale wird nur mehr die halbe Ration Schokolade konsumiert.
Wer möchte, kann gerne den Versuch selber nachstellen und darüber berichten. In der Weihnachtszeit ist wahrscheinlich mehr als genügend Testmaterial vorhanden.
Anleitung für den Genuss von Schokolade:
Der beste Zeitpunkt ist angeblich gegen Ende des Vormittags oder am Abend gegen 18.00 Uhr. Zu dieser Uhrzeit sind unsere Sinne am aufnahmefähigsten. Schokolade „beißen“ ist unter Chocolatiers verboten bzw. verpönt. Wie dieses Genussmittel richtig verzehrt oder besser gesagt degustiert wird, verrät der in Allhaming ansässige Maître Chocolatier, Helmut Wenschitz, Meister seines Faches:
1.Stufe: Zwischen Daumen und Zeigefinger wird das Schokoladenstück kurz gerieben. So gelangen die flüchtigen Duft-Komponenten zum Vorschein.
2.Stufe: Dann lässt man ein kleines Stück auf der Zunge zergehen., Dadurch wird die gesamte Bandbreite der Geschmacksrichtungen süß, sauer, bitter erkennbar und breitet sich im Mund aus.
3.Stufe: Kurz den Atem anhalten und stoßweise ausatmen. Dadurch wird die Wahrnehmung des Aromas gesteigert. Bis zu 600 natürliche Aromen, wie nussig, würzig, blumig, fruchtig stecken in einer Kakaobohne.
Also! Nimm dir Zeit und lass ganz bewusst und langsam DEIN Stückchen Schokolade auf der Zunge zergehen! Genieße es in vollen Zügen mit der nötigen Wertschätzung! Und hab ja kein schlechtes Gewissen dabei! Sondern freu dich, dass du sie gerade vernaschst!
Lagerung:
Schokolade sollte zwischen 14 und 18 Grad C trocken gelagert werden.
Der Kühlschrank ist zu feucht und daher ungeeignet.
Schokolade sollte auch nicht in der Nähe von stark riechenden Lebensmitteln aufbewahrt werden.
Unter optimalen Bedingungen sind frische Schoko-Produkte in der Regel 12 Monate und dunkle Sorten sogar bis zu 24 Monaten haltbar.
Schokolade ist auch noch lange nach dem Ablauf des MHD genießbar.
Bei der manchmal auftretenden dünnen weißen oder grauen Schicht auf der Schokolade handelt es sich um den sogenannten Fettreif.
Dieser entsteht, wenn Fett aus dem Inneren nach Außen gelangt.
Die Schokolade ist aber deswegen nicht schlecht oder gesundheitsschädlich.
Man kann sie ohne Bedenken noch essen.
Meine Lieblingsschoko hat aber ohnehin keine lange Lebensdauer.
Am liebsten esse ich dunkle Schokolade mit hohem Kakao Anteil.
Kleines Schoko Lexikon:
Schokolade
Nach der Kakaoverordnung muss Schokolade einen Kakaogehalt von mindestens 35 % und einen Kakaobuttergehalt von mindestens 14 % aufweisen.
Milchschokolade
Mindestens 25 % Kakaobestandteile und 14 % Milchbestandteile
Dunkle Schokolade
Mindestens 43 % Kakaoanteil
Zartbitter– oder Halbbitterschokolade
Mindestens 50 % Kakaoanteil
Bitterschokolade
Mindestens 60 % Kakaoanteil
Weiße Schokolade
Schokolade ohne Kakaomasse, mit mindestens 20 % Kakaobutter und 14 % Milchbestandteilen
Kakaobohne
getrocknete fermentierte Samen der Früchte des Kakaobaumes
Kakaobutter
Kakaobohnen werden fermentiert, in der Sonne getrocknet, geröstet und von ihrer Schale befreit. Dann werden die Bohnen zu einer Kakaomasse zermahlen und anschließend gepresst. Dabei tritt die Kakaobutter aus.
Kuvertüre
Wenn ein Produkt in Österreich als Kuvertüre bezeichnet wird, muss es mindestens 31 Prozent Kakaobutter und 2,5 Prozent fettfreie Kakaomasse enthalten. Kuvertüre lässt sich gut erhitzen. Zum Überziehen von Torten, Gebäck und Pralinen geeignet.
Criollo
Edelste Kakaosorte der Welt
Forastero–Kakao
Konsumkakao macht 95 % der Welternte aus.
Mein Verhältnis zu Schokolade 🙂
Als Ernährungstrainerin und Fastenbegleiterin bin ich ein wenig im Dilemma:
Der Figur zuliebe empfehle ich am besten eine Schale mit Karottensticks oder ähnlichem aufzustellen, um erst gar nicht der süßen Versuchung zu verfallen.
Gleichzeitig bin ich der Meinung Essen dient nicht nur dem Nährwert, sondern soll auch Freude bereiten.
Mir jedenfalls hilft manchmal ein kleines Stückchen Schokolade über stressige Augenblicke hinweg und lässt manche Sorgen zumindest ein bisschen „DAHINSCHMELZEN“.
Rumkugeln aus Schokolade
Rumkugeln
Zutaten: für ca. 25 Stück
- 200 g Staubzucker,
- 200 g Kokosflocken,
- 200 g geriebene dunkle Schokolade oder Kochschokolade oder Kakao,
- ca. 3 EL Rum,
- 1 EL Marmelade zum Binden,
- Papierförmchen
Zubereitung:
- Schokolade reiben,
- Staubzucker sieben,
- Schokolade und Staubzucker mit Kokosflocken vermischen und Rum und Marmelade zufügen, Konsistenz sollte formbar sein, ev. mehr Rum und oder Marmelade zugeben.
- Aus der Masse mit nassen Händen Kugeln formen und in Kokosette wälzen
- Alternative zum Wälzen: Hagelzucker, Nüsse, Schoko- oder Zuckerstreuseln
- In hübschen Papierförmchen platzieren und verschlossen aufbewahren.
- Am besten kühl und trocken lagern, halten ca. 3 Wochen